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Hoffnungsbrief Nr. 72

Eingang: 02.01.2022, Veröffentlicht: 02.01.2022

Hoffnungsbrief Nr. 72
Liebe Gemeinde,

das Thema Jahreswechsel möchte ich mit Ihnen mit der neuen Jahreslosung aus Joh 6,37 in den Blick nehmen. Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.
Alle sind bei Gott willkommen. Niemand ist ausgeschlossen. Das ist gerade heute angesichts so vieler Gräben in unserer Gesellschaft eine bewegende Botschaft. Jesus interpretiert sich selbst als das Brot des Lebens. Es ist das Zeichen, das Jesus als den wahren Messias offenbart. Im alten Ev. Kirchengesangbuch findet sich ein Lied von Johann Rist, einem Zeitgenossen Paul Gerhardts. Es nimmt den Text von Joh 6 auf: “Du Lebensbrot Herr Jesu Christ...”.
Jesus bezieht das Brot des Lebens auf drei Aspekte des Lebens. Zuerst erinnern die Jünger Jesus an die Wüstenwanderung der Israeliten. Gott gab ihnen Brot vom Himmel, damit sie überleben konnten, das Manna. Aber auch das tägliche Brot, um das wir im Vaterunser bitten, passt dazu. Nicht nur in einer einmaligen historischen Situation, sondern alltäglich ist das Thema Lebensbrot wichtig. Das dritte Beispiel überbietet den historischen wie den alltäglichen Gebrauch: Das Brot des Lebens, das den Hunger für immer stillt, das ist der Herr selbst. Gemeint ist das Essen des Brotes beim Abendmahl.
Jesus Christus spricht: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.. ..Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.
Das alles geschieht aber, damit der Wille des Vaters erfüllt werde. Christus spricht hier bei Johannes nicht mehr als der irdische Jesus, sondern schon als der, dem Gott die ganze Welt zu Füßen legt. Im Braunschweiger Dom kann man den Christus als Weltenherrscher bewundern, dessen Füße auf dem Erdball ruhen. Dieses Bild zeigt, wie die ganze Welt vom Herrn als König beherrscht wird. Zu Weihnachten haben wir ihn als den kommenden König herbei gesungen. Wenn er erwachsen ist, dann zeigt sich das Ziel seines Kommens: Alles hat ihm Gott, der Vater, gegeben, auf dass a l l e zu Christus kommen können und bei ihm Heimat, Ruhe und Erlösung finden.
In der heutigen Zeit voller Unruhe und Sorgen ist das die beste Botschaft, die man sich denken kann. Es gibt einen Adressaten für alle unsere Sorgen und Hoffnungen. Unsere Sehnsucht ruht auf ihm wie seine Füße auf der Erdkugel. Oder um es mit dem Lied “Macht hoch die Tür” zu sagen: “ER ist ein Herrscher aller Welt zugleich.” Das ist der Herr für uns alle auch im neuen Jahr 2022.
Wer sich auf Neues einlässt, der kann hoffen, der bekommt auch neue Kräfte. Ich fühle mich von der Jahreslosung angesprochen. Auch Sie als Gemeindeglieder mögen sich davon ergreifen lassen und auf ein neues, gesünderes Lebensjahr hoffen. Ein Zeichen, dass wir Gott glauben und vertrauen können, ist das Abendmahl. Jesus Christus interpretiert darin seinen eigenen Lebenssinn als Lebensbrot für seine Anhänger.
Wir haben das Abendmahl stets im letzten Gottesdienst im alten Jahr gefeiert. Leider ist das im Moment nicht möglich. Aber als lebendiges Zeichen und Symbol der Treue Gottes bleibt es auch in Zukunft bestehen. Wir alle können uns auf sein Wort verlassen. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. Bis wir eines Tages wieder das Abendmahl halten können in der Kirche und am Ende aller Zeiten bei Gott. Amen.
Verbunden im Glauben wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes neues Jahr

Ihr Pastor Cornelius Meisiek


Alle Hoffnungsbriefe unter Aktion im Unterpunkt Aktuelles zu Corona.
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